Translate

Samstag, 15. November 2008

Ich habe viel zu erzählen!

Ich weiß, liebe Leute, ich habe meinen Blog in letzter Zeit etwas schleifen lassen. Ich hatte auch mit ein paar "Problemen" zu kämpfen hier.

Erstmal standen Parties, wie der Geburtstag meines Dads und meiner Schwester Leticia an. Die beiden haben nämlich am selben Tag Geburtstag. Also ein Wochenende Party von Pai (in Broa, dem Haus von meinen Opa) und Woche drauf Letis Geburtstag am selben Platz.

Letis Geburtstag war ziemlich cool. Gegen 10 Uhr waren die Gäste geladen, kamen aber, ganz nach brasilianischer Art, erst ungefähr um 11. Wenn auf man sich hier auf eins verlassen kann, dann dass die Leute immer zu spät kommen. Das wird praktisch schon eingeplant.
Wir wurden gegen 12 immer mehr Leute, ich glaub am Ende waren wir 25. Der Pool wurde ohne Unterbrechung genutzt. Sobald die Jungs (waren nur sechs Mädchen) das kühle Nass verlassen hatten, wurde Fußball gespielt auf der riesigen Wiese. Oder einige verließen kaum den Billardtisch. Auch Tischfußball und Tischtennis wurde gespielt.
Bewegung war immer da und Gott sei Dank auch ein sehr guten Freund von mir, Romeu. Ich kannte zwar Letis Freunde, aber wirklich integriert war ich in diesen Freundeskreis nicht.
Zu essen gabs  natürlich FLEISCH, der Grill wurde von Vô und Tio bewacht. Es wurde leckeres Rinder- und Hähnchenfleisch am Spieß aufgetischt.
Dann wurde traditionell "Happy Birthday" (Parabéns pra você- Alles Gute für dich) gesungen und geklatscht und sich danach auf den Kuchen gestürzt (weiße Schokolade!!!). Abend wurde - natürlich- gesungen mit zwei Gitarren und so. Gegen um 10 wurden alle nacheinander abgeholt. Zwei Mädels haben sind mit uns in Broa übernachtet. An sich war es ein recht entspannter Tag.

Dann war ich letzte Woche das erste Mal krank :(
Mandelentzündung! Es fing alles letzte Woche an. Donnerstagfrüh tat mir, nachdem ich aufgestanden war, der Kopf weh und mein Magen fühlte sich sehr komisch an. Die Kopfschmerzen hörten nicht mehr auf. Freitagmorgen konnte ich kaum reden, mein Hals war dick und ich war heiser. Mir war richtig schlecht und schwindelig, heiß und kalt. in der Schule fing mein rechtes Auge an weh zu tun und letztendlich wurde es schön rot und dick. Mein gesamter Körper rebellierte und hatte einfach keinen Bock mehr, richtig zu funktionieren. Ich war einfach nur total frustriert.
Freitag Nachmittag fuhr meine Gastmutter weg und sollte erst Samstag Abend wieder kommen. Aber Freitagabend ging's mir dann richtig schlecht. Ich versuchte zu schlafen, aber nichts ging mehr. Ich war müde, konnte aber nicht pennen. Ich war unheimlich hungrig, konnte aber nichts essen, weil mein Hals geschwollen war. Außerdem wurde mir speiübel, sobald ich nur etwas zu essen roch. Ich wollte nur noch meine Ruhe und dass Kopf-, Hals- und Hungerschmerzen aufhörten.
Samstag Nachmittag kam Dulce dann wieder und stellte gleich mal fest, dass ich Fieber hatte. Also hatte ich mir ne schöne Grippe eingefangen. Mir gings zunehmend schlechter. Sonntagabend hat Caio mich besucht und wir haben zusammen einen Film geguckt. Das war das erste Mal seit Tagen, dass ich absolut keinen Schmerz fühlte :) Ich konnte das alles einfach vergessen durch ihn, das tat sehr gut.
Montag gings mir ganz ok, aber meine Augen waren knallrot und tränten ohne Ende. Entschuldigt die Details: Sie waren jeden morgen zugeklebt von einer Flüssigkeit aus dem Auge um es zu schützen. Lecker ist das nicht, morgens aufzuwachen und die Augen nicht öffnen zu können. Montag waren wir dann jedenfalls beim Arzt und der meinte es sei ne Mandelentzündung. Na gut, dann bekam ich ein starkes Antibiotikum und wartete noch bis Donnerstag, da durfte ich wieder in die schule. Mir ging es wirklich schlecht, aber nun ist das schon wieder alles vergessen und ich laufe wieder lächelnd und fröhlich springend durch die Welt ;)

Naja fast... So ein Austauschjahr hat nicht nur schöne Seiten: zurzeit bin ich ein bisschen depressiv und sehr emotional. Mein Heimweh ist zunehmend schlimmer geworden und ich fühle mich ein wenig einsam. Freunde zu finden ist hier nicht so leicht. Man lernt schnell neue Leute kennen und ich kenne ja auch schon sehr viele, aber "wahre" Freunde, die wirklich geduldig sind und wissen wollen, wie es mir geht, habe ich nur sehr sehr wenige. Zum Beispiel Romeu: Er geht heute Abend mit mir irgendwo hin, mich neuen Leuten vorstellen. Das lenkt erstmal ab und Spaß macht es auch immer mit ihm.
Ich weiß, dass ich mich einfach nach neuen Freizeitaktivitäten umgucken muss. Vielleicht bekomme ich die Möglichkeit, in einem experimentellen Orchester mitzuspielen. Die fangen aber erst im März wieder an und haben jetzt Winterpause. Die sind von der einen Universität hier und die Mitglieder sind wohl Musiker jeden Alters. Also, warum nicht? Musik zu machen fehlt mir sowieso. In Deutschland war ich ja immer damit beschäftigt: Chor, Gesangsunterricht, Akkordeon, Klavier usw.

Also, bis die Tage!! Ihr hört jetzt wieder öfter von mir!
Eure Nici

Keine Kommentare: