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Freitag, 8. Februar 2013

24 Stunden, 3 Flughäfen, 2 Flüge, 1 Traum

BOM DIA, meine Hübschen!
Call me now Ms. Worldtraveler!

Fensterplatz beim Londonflug plus
traumhafter Sonnenuntergang - Jackpot!
Endlich grüße ich euch aus dem Land meines Herzens.

Mein Gepäck: Koffer, Backpack (Danke
an Jakob) und Rucksack


  Zuerst muss ich anmerken, dass es ein paar Dinge gibt, an die ich mich erst wieder gewöhnen muss. Zu meinem größten Leiden zählt im Moment die Computertastatur, die mich dazu bringt, immer wieder alles neu zu tippen, weil ich mich so oft VERtippe. Buchstaben und Zeichen sind total umgestellt und so macht das bloggen fast keinen Spaß. FAST!

Denn, obwohl die Reise wie geschmiert lief, gibts ein paar Dinge zu erzählen.
Der Abschied von Deutschland, auch wenn es nur 4 Wochen  sind, wurde Mittwochabend schön ruhig gefeiert und hat mich zufrieden die Reise antreten lassen. Donnerstag, den 7.2.2013 ging's los. Früh aufstehen, Proviant besorgen, Bus nach Berlin nehmen und dort 16.30 den Flieger nach London erwischen. Alles easy peasy, gab zu keinem Zeitpunkt Probleme. In London hatte ich von 18.15 bis 20.10 genug Zeit, meinen Handyakku aufzuladen und bis zur Hälfter meines Buches vorzudringen.
Reisemaskottchen Rosa und
ich auf dem Weg nach Berlin. Schönes
Wetter draußen!


Mein Anschlussflug nach São Paulo ging planmä
ßig halb zehn. Und zwischen viertel neun und um neun passierte es, kurz vorm Einstieg: Ich hatte eine Panikattacke. Nur der Gedanke an Brasilien, an meine Familie und Freunde, an die Sprache und die Stadt drückte mir die Luft ab. Ich spürte das Bedürfnis heulend wegzulaufen, alles in meinem Körper war erstarrt und ich völlig durcheinander. Meine Knie zitterten, mein Hals war total trocken und ich musste meine Tränen unterdrücken. Der Flug dauerte ca. 11 entspannte Stunden. Es gab zwischendurch einige Turbolenzen, aber nur für kurze Zeit. Ich saß am Gang, hatte angenehme Sitzpartner, einen eigenen Monitor, musste zu keinem Zeitpunkt verhungern oder verdursten und auch alles andere war angenehm. Doch sobald der Captain erwähnte, dass wir in 20 Minuten landen würden, brachte mich das wieder völlig aus der Fassung. Ich rang nach Luft und kämpfte erneut mit den Tränen. Ich freute mich und hatte auch Angst. Irgendwie. Ich komme mit diesem Mist echt nicht klar. Natürlich freute ich mich riesig auf die Reise, wo kam das also her? So was ist mir bisher noch nie wirklich passiert. Ich vermute, dass ich einfach sehr sehr aufgeregt war und es mir teilweise immer noch schwer fällt, zu realisieren, dass es wahr ist. Ich bin so glücklich, dass es fast zu surreal erscheint. Obwohl ich so lang darauf hingearbeitet und gewartet habe, war der Tag so plötzlich da.

Die letzten zwei Stunden waren jedenfalls die anstrengendsten - erstmal 90 Minuten in der Schlange zum Schalter stehen und dann gabs natürlich noch das Problem, dass Leti und ich überhaupt nicht am selben Ort waren. Da kamen das erste Mal meine Portugiesischkenntnisse zum Einsatz - ich hab sie am Infoschalteer ausrufen lassen, ich Genie - und alles wurde gut.
Nach einer längeren Bus- und einer kurzen Taxifahrt waren wir ENDLICH in der Wohnung. Es gab eine kurze Führung und jetzt ist Leti schon wieder weg, arbeiten.

Ihr möchtet sicher was zum Wetter erfahren!? Das ist nämlich interessant. Im Moment herrscht ja hier Hochsommer - eigentlich. Für den ist es nämlich viel zu kalt, sagt Leti. Ich fühle mich dennoch wohl bei frühlingshaften knapp 20°C und habe sogar kalt geduscht, um mich abzukühlen :D Außerdem trage ich ein kurzes Top und einen luftigen Rock (woah!). Es ist nicht sehr sonnig, eher ziemlich bewölkt und es weht eine milde Brise (das Aroma würde ich als eine Mischung aus strahlender Frühlingssonne, frisch geschnittenem Obst, saftig-grünen Wiesen und staubigen Abgasen beschreiben). Und wer denkt, in Dresden ist es laut, wird hier auch nicht froh. Der Ausblick aus Letis Wohnung ist übrigens ganz nett, falls man Baustellen und Hinterhöfe mag ;D Es ist ziemlich weit oben und man kann weit gucken.
Der Blick aufs wunderschöne
São Paulo

Nachher kommen meine Tante Nadia und Gabi, meine Cousine, vorbei. Gabi wohnt auch grad bei Leti. Abend gehts evtl. auf die Stra
ße, ein bisschen Carnaval genießen. Mal sehen, was mich da erwartet, habe kaum Vorstellungen.

Ich zwicke mich immer noch ab und zu, gehe die Reise in meinem Kopf durch und prüfe jedes Detail. Passiert das hier wirklich? Träume ich diesmal wirklich NICHT? Es ist einfach zu schön, um wahr zu sein. Ich bin super glücklich, super gespannt und super aufgeregt.

Ich versuche euch ein bisschen Wärme und Zufriedenheit mitzugeben und hoffe, dass das Schneechaos in Deutschland bald vorüber ist. In den nächsten Tagen werde ich keine Zeit haben, zu posten, aber ab Montag wird das nachgeholt. Denke ich.

Also dann, wars für heute ;) Machts gut, bleibt stark, werdet gesund und haltet euch schön warm!
Eure Nici

PS: Für mehr Details und höhere Auflösung klickt einfach auf die Fotos!

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